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REISEARTEN . 21 in Aegypten oder Jerusalem für etwa 3 fr. eine Peitsche aus Nil-
pferdhaut
zu kaufen.

b. Gepäck. Es ist rathsam, auf eine Reise in’s Innere des
Landes nur das allernothwendigste Gepäck mitzunehmen, da grosse
Koffer die Kosten und bisweilen auch die Langsamkeit der Reise
bedeutend vermehren. Das Gepäckthier muss auf beiden Seiten
gleichmässig belastet sein; dies zu bewerkstelligen, nimmt bei An-
tritt
der Reise immer eine unverhältnissmässig lange Zeit in An-
spruch
. Sehr schwere Koffer sind daher unpractisch, für die Reise
im Gebirge auch lästig. Am bequemsten sind kleinere Gepäck-
stücke
, wohl verschliessbare und vor Allem recht solide Leder-
köfferchen
, oder lederne Nachtsäcke. Bei kleineren Excursionen
von einem Standquartiere aus braucht natürlich weniger Gepäck
mitgenommen zu werden.

Zu Art. 4. Die Reitpferde sind bei längeren Touren durch-
weg
in einem guten Schritt zu halten; das Galoppiren ermüdet
sie unnöthiger Weise. Sattel- und Zaumzeug wird übrigens, wenn
man es nicht immer selbst besorgt, nur selten so im Stande sein,
dass es auch bei schnellen Gangarten einen festen Sitz gewährt.
Schliesslich ist nicht ausser Acht zu lassen, dass, wenn ein auch
nur kleines Unglück passirt, man keinen Arzt zur Hand hat.
Die Karawanenführer des Orients haben die Sitte, die erste Tage-
reise
kurz zu machen, damit die Thiere, die vielleicht eine Zeit
lang gestanden haben, sich allmählich wieder in’s Laufen finden;
auch für den Menschen ist ein solcher allmählicher Uebergang
empfehlenswerth. Die Thiere sind gewöhnt, hinter einander zu
gehen; man gebe Acht, nicht zu nahe hinter dem Vordermann
zu marschiren, denn bisweilen schlagen einzelne Pferde aus. Mit
einiger Geduld wird man die Pferde auch können neben einander
gehen machen; Maulthiere sind in dieser Beziehung viel störriger.
Hinter den Lastthieren einherzuschreiten, ist sehr langweilig, da
diese äusserst langsam gehen; wir werden bei manchen Touren
einzelne Seitenwege angeben; man verlasse sich dabei auf die An-
gaben
des Buches und nehme von den Vorstellungen und dem
Geschrei der Mukâri keine Notiz. Bei ruhigem Marsche wird man
vielen Thieren den Zügel einfach um den Nacken legen können,
ohne Unarten derselben befürchten zu müssen. Beim Aufsteigen
befehle man allemal dem Mukâri, den rechten Bügel zu halten;
beim Absteigen lasse man das Pferd nicht laufen, sondern halte
die Zügel in der Hand und rufe jemand herbei, der es einem ab-
nimmt
.

Zu Art. 7. Es ist eine gewöhnliche Unsitte der Pferdever-
miether
, die Pferde ganz in der Nähe der Zelte anzubinden und
die Nacht über gerade vor den Zelten zu plaudern.

Zu Art. 8. Jeder Reisende kann sich den Küchenzettel nach
seinen Bedürfnissen selbst ausbedingen. Die Hauptmahlzeit ver-
lege
man stets auf den Abend, wenn die Tagereise zurückgelegt ist.